Präventionsstelle Pädosexualität Zürich zieht positive Bilanz nach zweitem Betriebsjahr
14. April 2023
Die 2021 von der Gesundheitsdirektion Zürich initiierte Präventionsstelle für Menschen mit pädosexuellen Neigungen verzeichnet auch im zweiten Betriebsjahr eine konstant hohe Nachfrage. Im Jahr 2022 nahmen 58 Personen das kostenlose und auf Wunsch anonyme Beratungsangebot in Anspruch.
Die Kontaktaufnahmen erfolgten mehrheitlich per E-Mail (27) und über die eingerichtete Hotline (30). Das Durchschnittsalter der Hilfesuchenden lag bei 33,4 Jahren, wobei die Altersspanne von 15 bis 69 Jahren reichte. Unter den Betroffenen waren 55 männlich und drei weiblich.
Neben den direkt Betroffenen suchten auch 13 Angehörige Rat bei der Präventionsstelle, die Verdachtsfälle in ihrem familiären Umfeld oder bei Partnern abklären wollten. Zusätzlich wurden 21 Fachpersonen durch die Stelle beraten und unterstützt.
MSc Fanny de Tribolet-Hardy, Leiterin der Präventionsstelle, bestätigt die Bedeutung des Angebots: „Die bisherige Nachfrage verdeutlicht die Relevanz der Präventionsstelle Pädosexualität. Das Angebot wird durch Betroffene, Angehörige und Fachpersonen genutzt.“
Für das Jahr 2023 plant die Präventionsstelle, ihr Angebot verstärkt bei Jugendlichen bekannt zu machen, da diese Zielgruppe bisher noch zu wenig erreicht wurde. Dies soll unter anderem durch einen neuen Flyer geschehen.
Die Präventionsstelle arbeitet eng mit „Kein Täter werden Suisse“ zusammen. Im vergangenen Jahr wurde eine gemeinsame Informationskampagne durchgeführt, die Social Media-Kanäle, Plakatwerbung im öffentlichen Verkehr sowie TV-Spots umfasste.
→ Zur vollständigen Medienmitteilung der Gesundheitsdirektion Zürich